Erneuerung der EU-Afrika-Partnerschaft

Die Abgeordneten forderten eine "neue Partnerschaft auf Augenhöhe", die auf gegenseitigem Respekt, Transparenz und gemeinsamen Interessen beruht. Ziel ist es, die Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Sicherheit, nachhaltige Entwicklung und Digitalisierung im Vorfeld des bevorstehenden EU-Afrika-Gipfels in Luanda (Angola) zu stärken.

Dem angenommenen Text zufolge will Europa "wieder Flagge zeigen" - um auf dem afrikanischen Kontinent sichtbarer zu sein und sich vom Einfluss Chinas und Russlands abzugrenzen, die nach Ansicht des Parlaments hier oft auf undurchsichtige und politisch bedingte Weise agieren.

In der Entschließung wird betont, dass Frieden, Sicherheit und gute Regierungsführung die Grundlagen für Entwicklung sind. Die EU sollte daher weiterhin friedenserhaltende Maßnahmen in Afrika finanzieren und die Achtung des Völkerrechts und der Menschenrechte fördern. Sie fordert außerdem höhere Investitionen in die Bildung junger Menschen, die Gleichstellung der Geschlechter und den Übergang zu erneuerbaren Energien.

Das Dokument enthält auch einen Vorschlag für ein Industrieabkommen zwischen der EU und Afrika, um Afrika bei der Verarbeitung seiner eigenen Rohstoffe zu unterstützen und Arbeitsplätze zu schaffen. Das Parlament möchte auch den Austausch von Studenten und Unternehmen verstärken und die legale und sichere Migration fördern.

Laut der Entschließung sollen die EU und die Afrikanische Union gemeinsam einen Aktionsplan für 2030 entwickeln und jährlich die Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit in den Bereichen Klima, Handel, Migration und Sicherheit bewerten.